Nachdem wir schon am Vortag die 11. Etappe abgeschlossen hatten, waren wir am Morgen zwar immer noch leicht erschöpft, allerdings blieben weitere Blessuren aus und nach den 240.000dm am Vortag sollten nur noch 18.000m folgen. Es war also weit weniger „schlimm“ als unsere 8. und 9. Etappe wo wir an zwei Tagen insgesamt fast 68km hinter uns gelassen hatten.

Ein weiterer Vorteil, wir hatten bei „Mutti“ übernachtet. Wo erholt es sich besser? Ja, Wunstorf ist halt meine Heimatstadt… So musste natürlich auch ein kurzer Stadtrundgang sein.

Die Stiftskirche in Wunstorf
Die Stiftsstraße
Die Stadtkirche in Wunstorf

Aber wir wollten ja nun auch weiter und uns stand leider nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, wollten wir rechtzeitig in Bantorf ankommen. Und wir mussten ja auch noch unter Wasser…

Eine Allee in Richtung Gut Düendorf
Ein IC2 auf dem Weg in Richtung Hannover. Als ich hier das letzte Mal Züge fotografiert habe war es noch undenkbar, dass man einfach Doppelstockwagen einfach umpinselt und als IC fahren lässt…
Ein Triebwagen von Abellio. Eigentlich hier nicht planmäßig unterwegs. Das ist aber hier die Hauptmagistrale Ruhrgebiet – Hannover – Berlin.
Also fährt hier auch allerhand „buntes“ durch die Gegend.
Auf dem Schild steht „Jagdbetrieb“. Wir haben aber gar keine Jagd gesehen…
Auf einmal ist die Welt zuende. Wasser! Die Tsjech (komischer Name) versperrte uns den Weg, sonst wären wir ja schnell rübergeschwommen. Was tun? Also laange die Luft angehalten und schnell…
… hier durchgeschwommen.
Als wir auf der anderen Seite rauskamen sagte uns jemand, wir hätten auch den Weg nebenan nehmen können. Muss man ja wissen…
Das Schiff BM-5221 begrüßt uns auf der anderen Seite. (Komischerer Name)
Und hier die Charlien aus Neckarhausen

Und dann verließen sie den Mittellandkanal (führt quer Mitten durchs Land, wie der Name schon sagt) und hasteten hastig durch den Haster Wald.
Unseren guten Vorsätzen folgend, sammelten wir auf unserem Weg immer wieder hier und dort Müll auf. Unsere Tüte war schon als voll zu bezeichnen…

Fast als voll zu bezeichnende Mülltüte

… da fanden wir eine ganz als leer zu bezeichnende Hinterlassenschaft eines Homo Sapiens. Wird wohl doch langsam Zeit, dass die Menschheit ausstirbt.

Was ist denn das für eine komische Wolke am Horizont? Das ist doch nicht, das kann doch wohl nicht sein. Oder etwa doch??? Ein Berg! Ein einfach dreister Deister wagt es sich am Horizont in den Weg zu stellen! Na hoffentlich kommt bald mal wieder eine Eiszeit und schiebt den zur Seite. Nicht, dass wir auf unserem Weg nach Pisa nun doch noch einen weiteren Berg zu überqueren haben! Der Wilseder Berg in Etappe 6 war doch nun wirklich schon hoch genug!
(Notiz für mich: Geocache am Windrad nicht gefunden, auf Rückweg nochmal probieren)

Der Deister ist natürlich nicht bei einer Eiszeit entstanden, wer soll das ganze Eis denn essen? Vermutlich haben den Hügel früher mal Menschen mit sogenannten „Bergwerken“ aufgeschüttet. Diese gab es im Deister wohl einige. Man hat dazu wohl Stollen gebacken und Kohle abgebaut. (Ist natürlich Unsinn, weiß doch jeder – Kohle gibt`s im Baumarkt). Auf jeden Fall hatte man später keine Lust die ganzen Loren zu verschrotten, sondern man hat die in den Orten ringsrum aufgestellt und als Geocacheverstecke recycelt.

Eine Lore mit Stein in Riehe
Geocacheversteck in Waltringhausen (Tipp: Hier mal nicht an der Lore)
Eine S-Bahn in Waltringhausen (mit Hügel, Wolken und Stoppelfeld, aber das seht Ihr ja selber…)
In Kürze erreichen wir unseren Ziel und End-Bahnhof Bantorf. Fahrgäste bitte alle einsteigen.
Der Bahnhof von Bantorf. Langweilig aber funktionabel.

Wer sich über die komische Schleife zum Schluss in unserer Route wundert: Wir hatten bis zur Zugabfahrt noch Zeit übrig um ein paar Geocaches „einzusammeln“.

Die 18,3km in 5,5 Stunden waren zwar kein Highlight, aber wir haben es trotzdem genossen die letzte Etappe durch die Norddeutsche Tiefebene zu wandern. So flach werden bis Mailand wohl nur noch meine Witze bleiben.